(1): Chart Korbjitti: Die Schule des buddhistischen Lebens in Thailand
Dieser Mann, der einem Robinson gleich im thailändischen Dschungel lebt, ist einer der bedeutendsten Schriftsteller seines Landes. Bereits mit seinem 1981 veröffentlichten ersten Roman „Khamphiphaksa“ (Das Urteil), wurde der damals 27-Jährige zum Anführer der neuen thailändischen Literatur. Für dieses Werk erhielt er den S.E.A. Write Award, das Pendant zum französischen Goncourt-Preis. Es ist die Geschichte eines armen und bescheidenen jungen Mannes, der als Hausmeister an einer im ländlichen Thailand arbeitet und zur Zielscheibe grausamer Verleumdungen wird.
(2): Die Kalligrafie: Eine osmanische Glanzleistung
Mit einem Stück Schilf namens Kalmus und einer Mischung aus Ruß und Wasser konnten die Sultane ihre Macht beweisen und über das riesige Osmanische Reich herrschen. Überall wurden die Gesetze und Befehle des Sultans durch ein eigens für ihn geschaffenes kalligrafisches Siegel beglaubigt. Durch die Osmanen erreichte die Kalligrafie, die Kunst des schönen Schreibens, einen nie dagewesenen Höhepunkt. Das ist umso erstaunlicher, als dieser turkmenische Kriegerstamm im Mittelalter noch keine wirkliche Schreibkultur besaß. Doch der Islam schenkte ihm dann eine Religion, eine Schrift und eine Kunst: die Kalligrafie.
Regie: Fabrice Michelin
Die Geschichte Thailands ist reich und vielfältig, geprägt von einer langen Tradition und kultureller Vielfalt, die sich in den verschiedenen Regionen des Landes widerspiegelt.
Thailand, früher bekannt als Siam, hat eine lange Geschichte, die bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Das Land war von verschiedenen Königreichen geprägt, darunter das Khmer-Reich, das Ayutthaya-Königreich und das Sukhothai-Königreich. Jedes dieser Königreiche hatte seinen eigenen Einfluss auf die Kultur und Geschichte Thailands.
Die Region Sukhothai im Norden Thailands spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung des ersten unabhängigen Thai-Königreichs im 13. Jahrhundert. König Ramkhamhaeng, der als Begründer des thailändischen Alphabets gilt, regierte hier und schuf die Grundlagen für die thailändische Schrift und Kultur.
Das Ayutthaya-Königreich, das im 14. Jahrhundert gegründet wurde, war eines der bedeutendsten Reiche in der Geschichte Thailands. Es hatte enge Beziehungen zu China und Indien und war ein Zentrum des Handels und der Kultur. Ayutthaya wurde jedoch im 18. Jahrhundert von Birma erobert und zerstört.
Im 18. Jahrhundert entstand das Chakri-Königreich, auch bekannt als das heutige Thailand. König Rama I. gründete die neue Hauptstadt Bangkok und etablierte die Chakri-Dynastie. Diese Region im Zentralteil des Landes wurde zum politischen und kulturellen Zentrum Thailands.
Die Region Isan im Nordosten Thailands ist geprägt von einer einzigartigen Kultur und Tradition, die stark von der Nähe zu Laos und Kambodscha beeinflusst ist. Die Isan-Region ist bekannt für ihre kulinarischen Spezialitäten und ihre Musik- und Tanztraditionen.
Der Norden Thailands, insbesondere die Region Chiang Mai, ist für seine malerischen Berglandschaften und die Kultur der Bergvölker bekannt. Hier haben sich verschiedene ethnische Gruppen angesiedelt, die ihre eigenen Sprachen und Bräuche pflegen.
Die Region Südthailand ist von tropischen Stränden und Inseln geprägt und hat eine reiche Geschichte, die von Handel und kulturellem Austausch geprägt ist. Die Nähe zu Malaysia hat zu kulturellen Verbindungen und Konflikten geführt.
Thailands Geschichte im 20. Jahrhundert war von politischen Umwälzungen geprägt, darunter der Übergang von der absoluten Monarchie zur konstitutionellen Monarchie im Jahr 1932 und die Modernisierung des Landes unter König Bhumibol Adulyadej.
Insgesamt spiegelt die Geschichte Thailands die Vielfalt der Regionen und die kulturellen Einflüsse wider, die das Land geprägt haben. Von den antiken Königreichen bis zur modernen Nation ist Thailand ein faszinierendes Land, das eine reiche kulturelle und historische Erzählung bietet.