BuchTipp – Das Leben, das uns bleibt: Die Goldschmiedin von Tanja Steinlechner

Illustration Gudy Steinmill-Hommel

1945. Als die Russen vor den Toren Breslaus stehen, flieht die junge Ruth mit ihrer Familie nach Freiburg – mit falschen Pässen, um ihre jüdische Herkunft zu verheimlichen. Ihre große Liebe Ilan muss Ruth schweren Herzens zurücklassen. Vier Jahre später heiratet Ruth in eine bekannte Freiburger Juwelierfamilie ein. Dort begegnet man ihr abweisend und kühl, die Ehe ist unglücklich. Doch Ruth behauptet sich. Sie entdeckt ihr Talent für die Goldschmiedekunst, ihre originellen Entwürfe sind in der Freiburger Gesellschaft heißbegehrt. Das Buch ist im Lübbe Verlag erschienen – auch über Amazon zu bestellen.

1945, die Situation vor Breslau war geprägt von einem entscheidenden Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Die Rote Armee der Sowjetunion hatte die deutschen Truppen immer weiter zurückgedrängt und stand nun vor den Toren von Breslau, der Hauptstadt der preußischen Provinz Niederschlesien und einer bedeutenden Festung des Dritten Reiches.

Nach den verheerenden Schlachten an der Ostfront und dem Vormarsch der sowjetischen Streitkräfte in Osteuropa war die Rote Armee stark, während die deutsche Wehrmacht geschwächt und zermürbt war. Die Sowjets hatten bereits Warschau erobert und rückten nun unaufhaltsam auf Breslau vor.

Breslau war zu dieser Zeit eine wichtige strategische Stadt für die Deutschen. Es war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und eine Festung von großer Bedeutung, die als Verteidigungszentrum für den Rest von Schlesien diente. Die Stadt wurde von Generalmajor Hermann Niehoff kommandiert, der den Befehl hatte, die Stadt um jeden Preis zu verteidigen.

Die Bevölkerung von Breslau war in großer Angst und Unsicherheit. Viele Einwohner hatten bereits die Zerstörung anderer Städte erlebt und fürchteten sich vor dem, was auf sie zukommen könnte. Die Versorgungslage verschlechterte sich, und die Menschen litten unter den Folgen der Kriegswirtschaft und der alliierten Bombenangriffe.

Die Belagerung von Breslau begann Anfang 1945 und dauerte mehrere Wochen an. Die deutschen Verteidiger leisteten trotz der aussichtslosen Situation erbitterten Widerstand, was zu schweren Kämpfen führte. Die sowjetischen Truppen wurden von Generaloberst Wassilewski kommandiert, der den Befehl hatte, die Stadt einzunehmen und den Widerstand zu brechen.

Die deutschen Verteidiger waren jedoch dem sowjetischen Ansturm nicht gewachsen. Die sowjetische Artillerie und Luftwaffe setzten die Stadt unter schweren Beschuss, während die deutsche Versorgungslage immer prekärer wurde. In der Zwischenzeit versuchten einige Einwohner, aus der Stadt zu fliehen, um dem drohenden Schicksal zu entgehen.

Die sowjetischen Truppen rückten langsam, aber stetig vor und eroberten Stadtteil um Stadtteil. Die deutschen Verteidiger wurden immer weiter zurückgedrängt, und die Zivilbevölkerung litt unter den Auswirkungen der Schlacht. Krankheiten, Hunger und Kälte nahmen zu, und die Ressourcen waren knapp.

Schließlich, im Mai 1945, kapitulierte Breslau vor den sowjetischen Streitkräften. Die Einnahme der Stadt war jedoch mit hohen Verlusten auf beiden Seiten verbunden. Die Rote Armee hatte einen hohen Blutzoll gezahlt, und die Stadt lag größtenteils in Trümmern.

Die Einnahme von Breslau durch die Sowjets markierte einen wichtigen Wendepunkt in den letzten Kriegstagen. Wenige Tage später kapitulierte Deutschland bedingungslos, und der Zweite Weltkrieg in Europa war vorbei.

Insgesamt war die Situation vor Breslau im Jahr 1945 von einer tiefen menschlichen Tragödie geprägt. Die Kämpfe und die Belagerung hatten immense Verluste an Menschenleben und materiellen Gütern verursacht. Die Ereignisse vor Breslau sind ein Mahnmal für die Schrecken des Krieges und die Folgen von Gewalt und Konflikten.

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