Georgia O’Keeffe (1887-1986) ist eine Ikone der amerikanischen Malerei. Ihre Landschaftsbilder und gigantischen Blumen zählen zu den bedeutendsten Werken der modernen Kunst. Georgia war eine unabhängige Frau, die den amerikanischen Traum in vollen Zügen lebte. Eine Besonderheit der Dokumentation sind die Briefwechsel und Schriften von Georgia O’Keeffe, die gelesen werden. Die Dokumentation erzählt die Lebensgeschichte einer Frau, die 1887 in Wisconsin geboren wurde und zur Ikone der amerikanischen Kunst avancierte. Bis zu ihrem Tod 1986 wurde keine andere Künstlerin so häufig interviewt und fotografiert wie sie. In einer Zeit, in der Frauen für ihr Wahlrecht kämpften, verkörperte Georgia O’Keeffe das Bild einer modernen und unabhängigen Frau. Dank ihrer Entschlossenheit gelang ihr der Aufstieg von der unbekannten Zeichenlehrerin zur amerikanischen Legende.
In ihrem Leben gab es zwei unvereinbare Leidenschaften: einerseits die Ehe mit Alfred Stieglitz, dem namhaften Fotografen und einflussreichen New Yorker Galeristen, und andererseits New Mexico. In schwierigen Zeiten zog sie sich dorthin zurück, um Kraft zu tanken. An zwei Orten fühlte sie sich immer zu Hause: auf der Ghost Ranch und in ihrem Lehmhaus in Abiquiú.
Auf unzähligen Touren erkundete die Künstlerin zudem den Wilden Westen. Die karge Landschaft und die indigenen Kulturen der Region inspirierten O’Keeffe zu einer neuen Kunstrichtung. Die Kunsthistorikerin Barbara Buhler Lynes ist Mitgründerin des Georgia O’Keeffe Museum in Santa Fe und des Georgia O’Keeffe Research Center. Zusammen mit der Biografin und Schriftstellerin Roxana Robinson berichtet sie über die Malerin, die viele Generationen inspiriert hat.
Fernsehregie: Evelyn Schels
Georgia O’Keeffe war eine herausragende amerikanische Künstlerin des 20. Jahrhunderts, die für ihre einzigartigen Gemälde von Blumen, Landschaften und abstrakten Formen bekannt ist. Ihre Werke trugen maßgeblich zur Entwicklung der modernen Kunst in den Vereinigten Staaten bei und machten sie zu einer Ikone der amerikanischen Kunstgeschichte.
Georgia Totto O’Keeffe wurde am 15. November 1887 in Sun Prairie, Wisconsin, geboren. Schon früh zeigte sie eine außergewöhnliche künstlerische Begabung und wurde von ihren Lehrern in der High School und später am Art Institute of Chicago gefördert. 1905 begann sie ihr Kunststudium an der Art Students League in New York City.
In den frühen Jahren ihrer Karriere experimentierte O’Keeffe mit verschiedenen Stilen, darunter der abstrakten Kunst und dem Realismus. Doch ihre Suche nach einer eigenen künstlerischen Stimme führte sie schließlich zu ihrer berühmtesten Darstellung: großformatige, stark vergrößerte Blumenmotive, die als ihre „Blumenbilder“ bekannt wurden. Diese Werke fesselten das Publikum und wurden zu einem Markenzeichen ihrer Kunst.
1929, im Alter von 42 Jahren, machte O’Keeffe ihre erste Reise in den Südwesten der USA, nach New Mexico. Die Landschaft und die Lichtverhältnisse dieser Region übten einen starken Einfluss auf sie aus und inspirierten sie zu einer neuen Serie von Gemälden, die die Wüstenlandschaft und die Formen der Natur widerspiegelten. Ihre Darstellungen des blauen Himmels, der roten Felsen und der kargen Landschaft wurden zu bedeutenden Werken der amerikanischen Kunst.
O’Keeffe war eine der wenigen Frauen, die in der männlich dominierten Kunstwelt des 20. Jahrhunderts Anerkennung und Erfolg fanden. Ihre Kunstwerke wurden in bedeutenden Galerien und Museen ausgestellt und erzielten hohe Preise auf dem Kunstmarkt.
Im Jahr 1946 zog sie endgültig nach New Mexico, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1986 lebte und arbeitete. Sie malte weiterhin und entwickelte neue Techniken und Stile, darunter abstrakte Darstellungen von Schädeln und Wolkenformationen. O’Keeffe war eine äußerst private Person und meisterte es, ihre eigene Legende und Identität zu schaffen.
Neben ihrer Malerei führte Georgia O’Keeffe auch eine lange und leidenschaftliche Beziehung mit dem berühmten Fotografen Alfred Stieglitz, der ihre Arbeit stark unterstützte und sie in seiner Galerie ausstellte. Die Beziehung der beiden hatte einen bedeutenden Einfluss auf O’Keeffes Kunst und trug zu ihrer Bekanntheit in der Kunstwelt bei.
Georgia O’Keeffe war eine Pionierin der modernen Kunst und inspirierte viele nachfolgende Künstlerinnen. Ihre Arbeit bleibt bis heute relevant und wird als ikonisches Beispiel für die amerikanische Kunstgeschichte betrachtet. Ihre Werke sind in zahlreichen Sammlungen weltweit zu finden und werden als wertvolles Erbe einer visionären Künstlerin geschätzt.